... wir wollten im Herbst 2013 ja eigentlich nur Johannisbeersträucher holen und verliebten uns in der Baumschule auf Anhieb in eine Hängeulme (Ulmus glabra Camperdownii). In einer aufwendigen Aktion holten wir diesen doch schon großen Baum nach Hause und pflanzten sie voller Enthusiasmus bei uns in den Hof. (Ich möchte gar nicht wissen, wieviel Liter Wasser wir in den Jahren schon an diesem Baum geschüttet haben...)
(Foto Herbst 2013)
Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten ist, daß die Ulmen vom Aussterben bedroht sind. An den Bäumen treten starke Welkeerscheinungen auf mit Blattfall, Absterben einzelner Zweige und somit ganzer Bäume. Erreger des Ulmensterbens ist der Pilz Ceratocystis ulmi der von Ostasien nach Europa verschleppt wurde. Die Wasserleitungsbahnen werden durch den Pilz verstopft.
(Foto Mai 2014)
Im 1. Jahr (ihr seht den Baum in der Spiegelung des Fensters) war uns die Tatsache noch nicht bekannt und der Baum war auch schön dicht und grün, ja ludt direkt als Schattenplatz ein.
(Fotos Mai 2014)
Im vergangenen Jahr war das dann schon anders. Schon im Winter verlor der Baum viele Äste. Im Frühjahr 2015 gab es zwar noch mal eine schöne Blüte, doch es bildete sich nur ein stark zurückhaltendes Blätterdach, welches über den Sommer immer weniger wurde. :-(
Mein Mann sprach schon davon, daß wir ihn wohl irgendwann wegnehmen müssen, - ich wiederum spielte mit den Gedanken, doch wenigstens eine Clematis oder Ramblerrose an den Baum zu setzen um ihn als "Andenken" zu behalten. Der Baum sah im Herbst wirklich jämmerlich aus und hatte Ende September schon kein Blattwerk mehr.
Bereits im Juli 2015 hatte ich eine Flasche Dünger der Sorte "Waldleben" gekauft. Ich wollte damit vor allem die Einfriedung düngen, die einfach nicht "aus der Hüfte" kam und nicht wachsen wollte. Im Internet hatte ich davon gelesen. Der Dünger (keine Chemie!) ist leider sehr teuer und stinkt fürchterlich bestialisch. Mir war bei der Anwendung echt fast ein wenig übel, war aber einfach frohen Mutes. An einem trockenen Sommermorgen zog ich morgens um 5 mit dem Stinkezeug los und düngte einige Pflanzen von denen ich dachte, sie hätten das dringend nötig. Unter anderem besprühte ich auch den Stamm und das wenige Laub der Ulme und goss sie mit der verdünnten Lösung. 5 Uhr? Zu dem Zeitpunkt schlafen unsere Nachbarn alle noch.... den Gestank wollte ich niemanden zumüssen.
In diesem Winter mussten wir wieder starken Astverlust beklagen und ich gab echt auch schon fast auf. für meinen Mann war der Baum glaub ich schon ganz und gar verloren.
Aktuell sieht die Ulme sehr gesund aus und sie treibt oben in der Krone wieder wie verrückt. Auch die Gallmilbe ist in diesem Jahr nicht aufgetreten. Das hatte die Ulme in den letzten beiden Jahren im Frühjahr auch immer.
Darüber freue ich mich in diesem Frühjahr wirklich ganz sehr.
(Foto Mai 2016)
Ob das jetzt wirklich am Dünger liegt? Ich weiß es nicht. Mir fällt aber auf, dass alle von mir damit behandelten Pflanzen einen ziemlichen Schuss in Höhe und Breite gemacht haben, und ziemlich gesund aussehen. Es dauert nur offensichtlich etwas länger, bis die Wirkung eintritt.
(Fotos Mai 2016)
Ich weiß nicht, ob wir den Baum erhalten können. Versuchen werde ich jedenfalls alles.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt,
P.S.: Wer kennt den Dünger und hat ihn schon erfolgreich angewendet?
Ist das ein wunderschöner Baum!
AntwortenLöschenIch wünsche euch viel Glück, dass er
euch erhalten bleibt! Wäre so schade drum!
Ganz viele liebe Grüße zum Junianfang
sendet dir die Urte :-)
WOW, das hört sich ja nach Wunderdünger an! Der kommt gleich mal auf meine Liste. Berichte bitte weiter von deiner Ulme. Bin gespannt!
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße
Ines
Es wäre wirklich sehr schade um den Baum!
AntwortenLöschenDieses Jahr regnet es viel und die Luft ist feucht. Das hilft sicher auch mit. Dünger ist immer gut. Könnte es Jauche gewesen sein? Ich setze manchmal Brennesseljauche mit Beinwell an, das tut kränkelnden Pflanzen im Frühling oft recht gut. Damit konnte ich den alten Birnbaum wieder zum Leben, blühen und fruchten erwecken. Mulchen mit Kompost (nicht Rindenmulch) hat auch immer geholfen - aber nichts an die Rinde geben. Das wäre wieder nicht gut.
Ich wünsch´ Dir viel Glück mit Deinem Baum! Bei uns in der Nachbarschaft steht auch eine Hängeulme und sie ist noch gesund! Vielleicht habt Ihr ja auch Glück!
Viele Grüße von Renate
... hab´ mir das Produkt grad angesehen und bestellt. Danke für den Tipp! Wenn es hilft, ist es Gold wert. Wir haben grad eine Gehölz-Patientin, die gut Hilfe brauchen könnte.
AntwortenLöschenVG Renate
Das war bestimmt dein stinkendes Wundermittel. Ganz toll sieht der Baum jetzt aus.
AntwortenLöschenHoffe er wächst und gedeiht weiter so schön.
LG
Christine aus der Pfalz
Wenn du und sie (die Ulme) durchhält, dann gibt es tatsächlich einen schönen Schattenplatz, ich kann ihn mir schon vorstellen.
AntwortenLöschenDas wünsche ich euch Beiden!!
Liebe Grüße von Katja :-)
Wow, toll, dass der Dünger geholfen hat. Es wäre wirklich schade um den schönen Baum gewesen.
AntwortenLöschenLG kathrin
Ich wünsche dir auf jeden Fall Glück, dass es die Ulme schafft...vom Sterben hab ich schon gehört, aber vielleicht liegt es auch einfach nur am fränkischen Sandboden. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber in Erlangen war der Boden nicht besonders toll und Dünger kann da natürlich Wunder bewirken. Ich hab hier im Garten auch schon einiges an die Verticillium Welke verloren, was mir sehr leid getan hat. Ein Jap. Ahorn, ein Perückenstrauch und letztens dann noch die Zaubernuss. Inzwischen versuche ich daher, nur noch Heimisches in den Garten zu pflanzen.
AntwortenLöschenEins schönes Wochenende,
LG Sigrun
Huhu liebe Sigrun, Franken ist ja groß.... wir haben fürchterlich schweren Lehmboden. Ist es trocken, reisst der Boden und ist schwer zu bearbeiten. Ist es zu nass, besteht große Gefahr daß das Wasser nicht wegsickert. Wir werden sehen, aktuell sieht es echt gut aus. GVLG
LöschenIch hoffe, ihr habt Glück und er schafft es. Wir haben ja auch einen uralten im Garten Eden stehen. Er ist so riesig und muß jetzt wieder dringend so geschnitten werden, dass wir wieder drunter herlaufen können. Er steht direkt zwei Meter neben dem Weiher an der Lagerhallenwand und ich vermute, er holt sich genug Wasser durch den Teich und dort ist ja auch die Luftfeuchtigkeit und das Klima etwas anders. Er verliert natürlich auch immer ab und an trockene Äste, aber das ist glaube ich ganz normal.
AntwortenLöschenGlG Christina
Von dem Dünger habe ich noch nichts gehört..... ich hoffe die Ulme schafft es! ♥ Vielleicht auch zusätzlich mit Silicea C200 gießen?...
AntwortenLöschenLiebste Grüße
Christel